10. Woche - Die Auferstehung
Jesus lebt
Schlüsselvers
"Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier." (Mk 16,6/ID 47:04)
Einstieg
Nach dem Tod von Jesus sind seine Jünger völlig verzweifelt. Kurz danach beginnen sie, in ihrem Umfeld und schließlich in der gesamten damals bekannten Welt zu verkündigen, dass Jesus auferstanden ist - und das tun sie unter Einsatz ihres Lebens.
Vielleicht findest du die Auferstehung schwer zu glauben (damit wärst du nicht allein). Trotzdem musst du diesen radikalen Stimmungswandel erklären. Was denkst du dazu?
Bitte lesen
Mk 16,1-8/ID 47:04-48:01 - Jesus ist von den Toten auferstanden
Fragen zum Verständnis
- Mit welcher Erwartung und in welcher Stimmungslage gehen die Frauen zum Grab?
- Wie erklärst du dir die Reaktion der Frauen in Mk 16,8/47:04-48:01?
- In der Antike galt das Zeugnis von Frauen vor Gericht vielfach als unzureichend, so lange ein Mann es nicht bestätigte. Hier aber sind Frauen die ersten Zeugen. Was sagt das aus heutiger Sicht über die Glaubwürdigkeit des Textes? Wenn der antike Autor den Text hätte "frisieren" wollen, hätte er ihn dann so verfasst?
Fragen zum Nachdenken
- Wenn Jesus auferstanden ist - was heißt das dann im Blick auf
- seinen Anspruch, Gottes Sohn zu sein (Mk 14,62/ID 44:01)?
- seinen Anspruch, Sünden zu vergeben (Mk 2,5/ID 07:02)?
- seine Fähigkeit, Menschen umfassend heil zu machen?
- Wenn Jesus auferstanden ist - was heißt das für dich?
Der Schluss des Markusevangeliums
Die meisten Bibelausgaben führen die Verse Mk 16,9-20/ID 47:01-04 auf, zusammen mit einer Notiz, dass dieser Teil wahrscheinlich nicht zum ursprünglichen Text des Evangeliums gehörte. Dazu gibt es eine Reihe von Erklärungsmodellen. Gut denkbar ist u.a., dass bei der Verlesung des Evangeliums in urchristlichen Gemeinden nach Vers 8/ID 48:01 Raum gegeben wurde für persönliche Berichte von Mitgliedern der Gemeinde, wie und wo sie die Gegenwart des Auferstandenen erfahren haben.- Die Verse 9-20/ID 48:01-04 wurden dann nachträglich angefügt; sie entsprechen in ihren Grundzügen dem, was auch die anderen Evangelien im Neuen Testament berichten.